Intro

Wir leben in einer stark visuell geprägten Welt!

Die Welt der Räume ist komplett aus der Sicht des Hörens entstanden. Eine Anzahl von komplex konstruierten Klangräumen, die völlig für sich stehen und keine visuelle Unterstützung benötigen, um ihre Wirkung auf den Hörer zu entfalten. Man schließt die Augen und lässt sich vom Klang in andere Welten davon tragen.

Ein Klangraum besteht immer aus zwei komplementären Polen: Raum und Zeit. Innerhalb dieser beiden Konstanten ergibt sich eine unendliche Vielfalt musikalischer Variationsmöglichkeiten, ein unerschöpfliches Reservoir entgrenzter Fantasie. Ein Klangraum ist frei von jeglicher Konvention vergangener Musikliteraturen. Der innerste Impuls der Komposition eines Klangraumes ist eine Stimmung, die aus dem Erleben eines konkreten Moments entstanden ist. Der Hörer tritt ein in eine Klangwelt, die frei von jeglicher musikalischer Vorgabe ist. Das Fehlen musikalischer Stereotype erlaubt dem Hörer ein neuartiges musikalisches Erlebnis, bei dem zwischen Klang und Fantasie eine direkte Schnittstelle besteht.

Die quadratische Anordnung der Lautsprecher schafft einen neuen Klangraum, der sich gegen die allgegenwärtige Geräuschkontamination der urbanen Welt durchsetzt. Der Eintritt in diesen Klangraum ermöglicht dem Hörer, das Sinnesorgan des Gehörs neu auf die Welt zu justieren und seine Fähigkeit zu emotionaler Wahrnehmung zu rekonstruieren. Mit geschlossenen Augen möge uns die Fantasie helfen durch die Welt der Räume eine andere Schwingung wahr zu nehmen. ...Und so lebt die „Welt der Räume“ in uns selbst und wird zu einer neuen Erfahrung des „Hörens“, wenn man sich ihr voll und ganz hingibt...

Boris Baberkoff